Schlagwort: Print

  • Die Selbstenteignung der Verlage

    Wie verliere ich als Verlagshaus möglichst schnell an gesellschaftlicher Bedeutung? Das ist eigentlich gar nicht so einfach, zumal die Zeitung- und Zeitschriftenmarken über Jahrzehnte gewachsen und in der Bevölkerung oft fest verankert sind. Die Regionalzeitung hat eine extrem hohe Glaubwürdigkeit im letzten Winkel des letzten Dorfes, das überregionale Blatt wird noch immer im Fernsehen zitiert und an…

  • Ohne Vorwarnung: Papier-Tsunami im Briefkasten

    Vor einigen Jahren hatte ich hier den Berliner „Tagesspiegel“ (für die Jüngeren: Das ist eine Tageszeitung aus der Hauptstadt) gelobt: Ein kostenloses Probe-Abo wurde dort angepriesen mit dem Leckerli, dass es auch wirklich garantiert nach 14 Tagen endet. Also musste man nicht erst mit einem Anwalt drohen, falls man im Urlaub nicht nach zwei Tagen einen…

  • So befeuern die Verlage die Kostenloskultur

    Meine Freundin braucht Zeitungen zum Nähen für ihre Schnittmuster. Am liebsten ist ihr das große nordische Format. Natürlich wäscht sie sich immer nach dem Zuschneiden der Zeitungsseiten die Finger. Sonst wird ja das neue Kleidchen schwarz, oder das Röckchen eben. Ich brauche Zeitungen gelegentlich zum Anheizen unseres Azteken-Ofens im Garten. Da ist es nicht so schlimm,…

  • Jetzt ist auch DER SPIEGEL nix mehr wert

        Jetzt ist auch DER SPIEGEL nichts mehr wert. Nach dem Bedeutungsverlust kommt der Wertverfall und man bekommt das Nachrichtenmagazin nachgeworfen: Gerade mal 1.500 Deutschlandcard-Punkte für ein Halbjahresabo inklusive Zustellung. Deutschlandcard-Punkte sind so eine Art Rabattmarken, die bekommt man umsonst dazu, wenn man bei EDEKA einkauft, bei ESSO tankt oder zum Beispiel bei C&A Socken…

  • Initiative Altpapiertonne

    Jetzt drehen sie völlig durch. Kulturstaatsminister Bernd Neumann läutete heute die „Nationale Initiative Printmedien“ ein. Junge Leute würden immer weniger Zeitungen und Zeitschriften lesen, wird da beklagt. In das gleiche Horn stoßen WELT-Chefredakteur Thomas Schmid (der mit dem größten Newsroom Europas, mit der Devise „Online first“ und den unter seiner Marke 1:1 ins Web abgekippten…